Neue Fünfer nun echte FAGler

Musical 2025

Anker lichten und Leinen los: Das geheime Leben der Piraten

Drei Tage Probenarbeit in Friolzheim unter der musikalischen Leitung von Benjamin Albrecht zeigten einmal mehr, dass rund 80 Schülerinnen und Schüler der fünften Klassenstufe am 9. und 10. April gemeinsam etwas Großartiges auf der Bühne der Stadthalle präsentieren konnten. Dabei wurden die verschiedenen Musikklassen und die AG „Szenisches Spiel“ (engagiert geleitet von Hanna Schuster und Katharina Broszat) von den Musiklehrern Miriam und Markus Sauter und Regina Bauer sowie dem Schüler Daniel Bosch schwungvoll begleitet.
BegrüßungHeike Dausend betonte in ihren einführenden Worten, dass die Spielfreude bereits vor der Aufführung keine Grenzen gefunden habe. Ihr von Piraten gekapertes (Klassen-)Schiff habe sie nur mit einer Tüte Gummibärchen freikaufen können. Selbst kurzfristige Ausfälle ließen die Piraten nicht seekrank werden und bewiesen das gewachsene Gemeinschaftsgefühl unter unseren Jüngsten, die uns in „Das geheime Leben der Piraten“ entführten und uns die Antwort auf die Frage verrieten:
Was tun Piraten, wenn sie kein Schiff entern können?
Prinzessin und PiratenMensch-ärger-dich-nicht, Monopoly oder Basketball spielen sie jedenfalls nicht, denn das ist „LANGWEILIG!“. Die angespülte Flaschenpost mit einer rätselhaften Schatzkarte, die vom Kleinen Knut gefunden wird, kommt da gerade richtig, um noch eine Meuterei zu verhindern. Schließlich geht es um die Suche nach Ruhm und Reichtum. Der Aufbruch in ein neues Abenteuer mit dem Schiff „Esmeralda“ wird zu einer Offenbarungsreise, die so manches wohl gehütete Geheimnis der wilden Piraten verrät: MusicalDie schon seit Jahren gefangene Prinzessin Filomena entpuppt sich mit ihrer Gouvernante Donna Dolores als forsch auftretende Nervensäge, die aber aufgrund ihrer Lesekunst die Rätsel auf der Schatzkarte zwar nicht lösen, aber zumindest vorlesen kann. Bartlose Piraten befinden sich unter der Crew, selbst wenn gilt: „Ohne Haar am Kinn hat das Leben keinen Sinn“. Der einäugige Spanier nutzt eine Augenklappe als Attrappe, um furchteinflößend zu wirken, das Holzbein von Haihappen-Joe scheint diesen nicht davon abzuhalten, heimlich nachts auf dem Bett zu springen und Käpt‘n Danton hat Angst im Dunkeln. Gemeinsam schaffen sie es jedoch, backbord von steuerbord zu unterscheiden, das wunderbar verkleidete Krokodil auf der Reise mit dem Lied „Krokodil lass die Augen zu“ zu besänftigen und schließlich alle Rätsel zu lösen, sodass sich das Tor zu Ruhm und Reichtum in Form des Musikproduzenten Bruce Boleman öffnet und ein neues Leben für sie als Musikstars beginnt. Denn „wenn die Piraten singen, lauscht das Meer“.

ChorSehr konzentriert folgten unsere fünften Klassen ihrem Dirigenten Benjamin Albrecht, der die Gesamtleitung mit Esprit meisterte. Der Chor setzte durch vollen Körpereinsatz und passenden Bewegungen zu den Texten präzise Akzente in den Liedern, die Solostimmen sorgten für wunderbar ausgeführte Abwechslung und Kontrast. Zur Geltung konnte dies doch nur durch deutlich sprechende und freudig spielende Schauspieler kommen, die wir sicherlich in einigen Jahren in der Theater-AG bewundern dürfen. Technisch wurde diese Gesamtleistung durch die beiden Schüler Jannis Kachur und Nikolas Günther ermöglicht.

Der donnernde Applaus verlangte schließlich nach einer Zugabe. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass nicht nur sehr unterschiedliche Piraten gemeinsam Ruhm und Reichtum erlangen können, sondern auch alle Teilnehmenden den größten Schatz überhaupt gehoben haben: Gemeinschaft zu leben und zu erleben. Für die Zuschauer stand schließlich fest, dass man nicht mit dem Zweiten besser sieht, sondern mit den fünften Klassen des Friedrich-Abel-Gymnasiums!

Hilfe am FAG

Neue Schulsanitäter

Schulsanitätsdienst am Friedrich-Abel-Gymnasium

Die Bereitschaft, sich für die Gemeinschaft einzubringen, scheint – im Gegensatz zu weit verbreiteten Ansichten – unter den Schülerinnen und Schülern des Friedrich-Abel-Gymnasiums sehr ausgeprägt zu sein. 21 Mädchen und 4 Jungen haben an einer Ausbildung zur Schulsanitäterin beziehungsweise zum Schulsanitäter teilgenommen und diese auch erfolgreich abgeschlossen. Ausgebildet wurden sie vom Insight-Team, einem Verein, der sich die Förderung des Rettungswesens und seiner Schnittstellen in Baden-Württemberg zum Ziel gesetzt hat. Deren Vertreter Lisa Mortensen und Ricardo Lardino trainierten mit den Schülerinnen und Schülern Notfallsituationen, die Verwendung von entsprechenden Verbandsmaterialien und Erste Hilfe-Maßnahmen. Unterstützt wurden sie dabei von den Lehrkräften Daniela Oster und Verena Sauer sowie von der Schulsozialarbeiterin Sandra Wyen. NotfallrucksackSehr zur Freude der frisch gebackenen Schulsanitäter überreichten die Rettungsexperten zum Abschluss einen Rettungsrucksack, der unter anderem mit Scheren, Spucktüten, Dreieckstüchern, Eigenschutz-Handschuhen sowie Verbandsmaterial bestückt ist. Eine weitere, kleinere Tasche wird noch geliefert und soll den Einsatz der frischgebackenen Schulsanitäter zusätzlich unterstützen. Nicht zu unterschätzen ist bei Notfallsituationen an der Schule natürlich auch die Form und der Ablauf des Alarmierungsweges, woran bis zum Start des Programms laut dem Schulleiter Stephan Damp noch gefeilt wird.

Vom Schokoladenspiel über Schulquiz - Vielfaltswoche am FAG

Vielfaltswoche

Schon optisch wurde beim Gang auf das Schulgebäude klar, worum es am Friedrich-Abel-Gymnasium zwei Wochen lang gehen würde: In großen Buchstaben stand das Wort „Vielfalt“ in der Fensterscheibe eines Klassenzimmers. Vom 17. bis 30. März beschäftigten sich daher viele Klassen auf unterschiedliche Weise mit den Themen Vielfalt und Toleranz. Die „Vielfaltswoche“ war von der Stadt Vaihingen ins Leben gerufen worden und am FAG federführend von Karin Rippel, der Schulsozialarbeiterin Sandra Wyen und Benjamin Walf koordiniert worden. Die fünften Klassen beschäftigten sich zum Beispiel bei einem Schokoladenspiel mit gerechter Verteilung von Ressourcen, die sechsten Klassen gestalteten zur Thematik eindrucksvolle Kunstwerke und die achten Klassen beschäftigten sich mit kolonialer Ausbeutung. Beim Schulquiz „Heldinnen und Helden gegen Rassismus“ gab es Buchpreise zum Thema zu gewinnen. Frau Ogunwede, Integrationsbeauftragte der Stadt Vaihingen, hielt für die neunten Klassen einen Vortrag zum Thema „Alltagsrassismus“ und überall im Schulhaus stieß man auf Zitate, die sich mit Unterdrückung, Ausbeutung und Rassismus beschäftigten.

Die Ergebnisse der beiden Wochen wurden im Aufenthaltsraum ausgestellt und konnten dort bewundert werden. Dabei zeigte sich, welche Bedeutung Vielfalt im Schulalltag spielt und wie diese präsent gemacht werden kann. So zeigte beispielsweise eine Weltkarte mit Klebezeichen von Amerika bis Australien zeigt die familiären Wurzeln der Schülerschaft am FAG und spiegelt die Vielfalt dieser wider. Deutlich wurde am Ende vor allem ein Wert, der für den Zusammenhang innerhalb einer Schulgemeinschaft wichtig ist und der auch nicht zufällig das Lösungswort des Schulquiz war: Toleranz.

Theater-AG am FAG

"Ein Sommernachtstraum"

Keine Scheu vor Klassikern - wie KI Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ erklärt

Theater-AG 2025Wenn im Laufe des Frühjahrs die eine oder andere Schülerin sich entschuldigt, weil sie zur Theaterprobe muss, wenn sich im Lehrerzimmer auf dem Tisch von Sarah Wolf die seltsamsten Gegenstände türmen und wenn Katharina Broszat den Theaterkeller gar nicht mehr verlässt, dann naht die Premiere des jährlichen Bühnenstücks am Friedrich-Abel-Gymnasium. Am Dienstag, dem 25. März 2025 war es dann soweit: Die Theater-AG gab Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ zum Besten.

Shakespeares Stücke aus dem 16. Jahrhundert sind für viele Schülerinnen und Schüler vielleicht nicht ganz verlockend, und so bemühte der stellvertretende Schulleiter Rainer Geppert in seiner Begrüßungsrede am Premierenabend eine Reihe von anschaulichen Vergleichen. Es gebe in dem Stück Herrschende, Liebende, Feen, Kobolde und Handwerker. Die Handwerker seien die Techniker von Licht und Ton, die Liebenden die Theater-AG, Frau Broszat und Frau Wolf seien die Herrschenden und die Feen und der Elfenbund streuten den Zauber dazu. Zu einem Vergleich griff auch Frau Wolf in ihrer Begrüßung, denn sie brachte Theater und Abitur in eine Gleichung, die Lehrer seien bei diesem mindestens so nervös wie die Schülerinnen und Schüler und bei Shakespeare sei man eben vielleicht noch ein bisschen aufgeregter als sonst.

Theater-AG 2025Das Stück selbst begann dann für die meisten Zuseher wohl sehr überraschend, denn die Handlung setzte mit einem gelangweilten Teenager auf der Bühne ein. Diesem Mädchen gingen die Serien aus, es hatte schlicht schon alles gesehen und so befragte es die KI, was man denn noch sehen könne, wenn Netflix und Amazon prime nichts mehr zu bieten hätten. Nach diversen Vorschlägen, die der gelangweilten Jugendlichen alle nicht zusagten, schlug die KI Shakespeare vor und gab eine Inhaltsübersicht dazu. Schlimmer als nichts könnte das wohl nicht sein und so ließ der Teenager das Stück beginnen. Schon in der Ankündigung zum Theaterabend hatte Frau Wolf versprochen, dass „der Staub von der Komödie abgeschüttelt wurde“ und dies schien die kreative, flotte und unterhaltsame Inszenierung zu bestätigen. Wurde dem – zunnehmend interessierten – Teenager die Sprache Shakespeares zu unverständlich, stoppte die KI die Handlung und übersetzte beziehungsweise erklärte sehr sachlich die Zusammenhänge, was sehr zur Erheiterung des Publikums beitrug. Die Bühnengestaltung war insgesamt einfach, aber durch eine sehr abwechslungsreiche Lichtgestaltung mitreißend. In Kombination mit den teils glitzernden Kostümen der Darsteller entstand tatsächlich eine Atmosphäre, wie die einer warmen Sommernacht, in der Glühwürmchen tanzen und flackernde Lichter schwirren.

Theater-AG 2025Die Schauspieler, allesamt Schülerinnen und Schüler des FAG, lieferten eine ausgezeichnete Performance und die Rollen wirkten perfekt verteilt, jede Darstellerin und jeder Darsteller hatte nicht nur ein Kostüm übergezogen, sondern hatte einen Charakter angenommen. Auf die schönen Elfen-Kostüme angesprochen, erklärten die Schauspieler, sie hätten sich selbst aussuchen dürfen, was sie tragen wollten und das schien sehr gut angekommen zu sein. Auch einige Abiturienten hatten größere und kleinere Rollen übernommen, trotz der anstehenden Prüfungsphasen, was sehr viel über die Begeisterung aussagt, mit der die Darsteller bei der Sache waren. Nach dieser gelungenen Inszenierung freut sich die Schulgemeinschaft schon darauf, wenn es wieder heißt: Bühne frei für die Theater-AG!

FAG beim DTB-Pokal

6er beim DTB-Pokal

Schulaktionstag beim EnBW DTB Pokal 2025

Am Freitag, den 28. März 2025, waren 102 Schülerinnen und Schüler aus unseren sechs 6. Klassen sowie acht Lehrer:innen beim Schulaktionstag des EnBW DTB Pokals in Stuttgart dabei. Der Tag fand im Rahmen des DTB-Pokals in der Porsche-Arena statt.
Porsche-ArenaDie Schülerinnen und Schüler konnten bei verschiedenen Bewegungsangeboten aktiv mitmachen. Besonders beliebt war "Jump & Fun", bei dem die Kinder an Trampolinen und anderen spaßigen Stationen ihre Sprungkraft testen und neue Bewegungsformen ausprobieren konnten. Auch "SchoolInMotion" bot spannende Herausforderungen: Bei dieser neuen Kombination von Staffel und Turnen musste man gut als Team funktionieren und schnell turnen. Dafür gab es sogar eine Cap geschenkt. TeilnehmerBei der Interaktiven Wand konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Reflexe und Schnelligkeit unter Beweis stellen, indem sie auf Lichtsignale reagierten und dabei ihre Geschwindigkeit und Präzision verbesserten.
Neben den vielen aktiven Programmpunkten gab es auch die Möglichkeit, den internationalen männlichen Spitzenturnerinnen und -turnern beim Junioren-Wettkampf zuzuschauen und ihre beeindruckenden Leistungen hautnah zu erleben. Der Tag war also nicht nur eine tolle Gelegenheit zum Mitmachen, sondern auch eine tolle Quelle der Inspiration!
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die tolle Teilnahme und freuen uns schon auf das nächste sportliche Abenteuer!

Fr. Sauer & Fachschaft Sport

Erfolgreiche FAG'lerin

Laura Pfaendner

Laura Pfaendner im Landeswettbewerb Alte Sprachen 2025 erfolgreich

Mit überragendem Erfolg hat Laura Pfaendner aus der Klasse 10 b an dem 44. Landeswettbewerb Alte Sprachen der Stiftung HUMANISMUS HEUTE teilgenommen und dabei einen ersten Preis errungen.
Dieser Einzelwettbewerb richtet sich ausschließlich an Lateinlernende der Ober- und Kursstufe und besteht aus einer eigenständig anzufertigenden Hausarbeit, die in ihrer Gesamtgestaltung wissenschaftspropädeutischen Kriterien genügen muss.
Aus einer Auswahl von insgesamt fünf lateinisch- und griechischsprachigen Themen entschied sich Laura für das überaus anspruchsvolle Thema „Look back in Anger? – Zorn und Strafe bei Cicero und Vergil“. Laura konnte durch eine sehr textorientierte, philologisch genaue und zudem differenzierte Interpretation des Strafen- und Zornesverständnisses in Ciceros philosophischem Spätwerk „De officiis“ sowie in Vergils Nationalsepos „Aeneis“ die akademische Auswahljury des Landeswettbewerbs in ihrer elfseitigen Hausarbeit durchgängig davon überzeugen, dass sie imstande ist, ausgehend von einer treffend gestalteten Einbettung des titelgebenden Motivs in die gegenwärtige Kultur, sich auf einem hohen Reflexionsniveau mit diesem durchaus komplexen Thema zu beschäftigen und dabei zu fundierten, sprachlich sowie gedanklich stimmigen Deutungsergebnissen zu gelangen.

Herzlichen Glückwunsch an Laura zu ihrem exzellenten Abschneiden bei dem Landeswettbewerb Alte Sprachen 2025!

Mkids am FAG

Mkids beim Ausflug 2025

Ausflug der Mkids zum Deutschen Luft- und Raumfahrzentrum in Lampoldshausen

Frau Dausend und Frau Seeburgen erhielten am Freitag dem 21. März 2025 die Gelegenheit, mit den MKids (Mathe-AG) das DLR zu besuchen. Zu Beginn erhielt die Gruppe eine kleine Einführung, in der den Kindern erklärt wird, was im Deutschen Luft- und Raumfahrzentrum alles gemacht wird, beispielsweise werden dort Triebwerke geprüft und an vielen Bereichen der Raumfahrt geforscht.
MkidsDanach durften die interessierten Kinder einer Führung durch die Ausstellung folgen, in der der Führer ihnen mit Hilfe kleiner Experimente viele Vorgänge der Luft- und Raumfahrt erklärte. Er veranschaulichte zum Beispiel, wie sich eine Rakete stabil hält oder wie bei Triebwerktests das Feuer abgeleitet wird. Im Anschluss konnten die Schüler im School-Lab an Stationen arbeiten: Eine Station hatte die Brennstoffzelle und die Elektrolyse zum Inhalt und stellte damit einen Bezug zur Raumfahrt her. MkidsAm Tag wird mit Hilfe von Solarmodulen Elektrolyse betrieben, um die daraus gewonnene Energie in der Nacht verwenden zu können Eine weitere Station ermöglichte den jungen Forschern einen virtuellen Besuch der ISS und in einer weiteren ging es in kleinen Experimenten um die Beschaffenheit von Licht (Gitter, Infrarotkamera). Auch hier wurde ein Bezug zur Raumfahrt hergestellt, denn die Infrarotstrahlung ist für die Untersuchung des Nachthimmels mithilfe von Teleskopen sehr wichtig.
MkidsNach einer Mittagspause in der Sonne ging es um Aerodynamik. An verschiedenen Windkanalexperimenten wurde den Schülerinnen und Schülern demonstriert, wie das Fliegen optimiert wird. Dabei lernten die MKids nicht nur viel über das Fliegen selbst, sondern auch über physikalische Grundlagen wie Diagramme und Messungenauigkeiten bei Experimenten. Neben den vielen spannenden Aktivitäten des Vormittags war der Raketenstart, den die FAGler selbst durchführen durften, ein besonderes Highlight. Und um das Thema rund um das Weltall zu vervollständigen, gab es zum Abschluss noch Versuche mit der Vakuumpumpe. Da im All ein Vakuum herrscht, wird am DLR auch im Bereich der Vakuumtechnik geforscht. Die Schüler durften deshalb Wasser, einen Schaumkuss und Tomaten unter Vakuumbedingungen beobachten. Außerdem durften sie auf den Spuren von Otto von Guericke versuchen, kleine Halbkugeln auseinanderzuziehen zwischen denen zuvor die Luft herausgesaugt wurde.
Nicht nur die Schülerinnen und Schüler des FAG waren begeistert, auch Frau Dausend und Frau Seeburger konnten sich kaum losreißen und möchten unbedingt wiederkommen.

Von der Talentprobe zum CERN – ein spannendes Ferienprojekt

ESA

Zwei Kreativwochen des 15. Jahrgangs der Kulturakademie im Bereich MINT

In diesem Schuljahr konnte ich zusammen mit 19 anderen Schülerinnen und Schülern der (jetzigen) Klassenstufen 7–9 aus ganz Baden-Württemberg an der Kulturakademie der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg teilnehmen. Dabei durften wir in der letzten Sommerferienwoche sowie in den Faschingsferien zwei Kreativwochen im Bereich MINT erleben.
Nach meiner Nominierung musste ich eine „Talentprobe“ als Bewerbung einreichen. Hierfür standen drei verschiedene Aufgaben zur Auswahl. Ich entschied mich für die Herstellung einer natürlichen Tinte. Nach vielen Experimenten fand ich schließlich die für mich „perfekte“ Tinte – ausgekochte Rote Beete.
Die erste Kreativwoche begann Anfang September 2024 und fand größtenteils im Europa-Park in Rust statt. Dort wohnten wir im Camp Resort in Planwagen bzw. Blockhütten. Am ersten Tag ging es direkt in den Park – allerdings nicht für Achterbahnfahrten, sondern zum ersten Kennenlernen und zur Vorbereitung auf unser Projekt für die zweite Kreativwoche.
Abends wurde dann noch im Wald an einer Feuerstelle gekocht. Am zweiten Tag stand eine Exkursion nach Darmstadt zur ESA auf dem Programm. Dort besuchten wir das European Space Operations Centre (ESOC), bekamen eine Führung durch das Kontrollzentrum, lernten viel über Satelliten und die Sonde Rosetta. Anschließend erhielten wir einen spannenden Vortrag über den Asteroiden Apophis, der am 13. 04. 2029 in nur 31.750 km Entfernung an der Erde vorbeifliegen wird. Weiter ging es am Nachmittag zur Firma MERCK, die ebenfalls in Darmstadt ist und in den Bereichen Electronics, Life Science und Healthcare forscht. Hier wurde unter anderem eine der Grundlagen für den Corona-Schnelltest entwickelt. Im Curiosity Cube® erfuhren wir, wie wichtig Recycling ist und durften anschließend selbst experimentieren. Nach einem kurzen Vortrag über die Geschichte von MERCK und deren Forschungsbereiche ging es zurück nach Rust.
Mittwochs besuchten wir die Universität Freiburg, wo wir uns intensiv mit Quantenphysik und Verschlüsselung beschäftigten. Besonders spannend war der Versuch, selbst eine einfache Version der Quantenverschlüsselung durchzuführen. Anschließend durften wir noch Labore besuchen, in denen zur Quantenphysik geforscht wird.
Am Donnerstag ging es erneut nach Freiburg – diesmal jedoch ins StudiTZ (Studierenden- Trainings-Zentrum) für eine spannende Einheit zur Biologie. Hier konnten wir nicht nur die Theorie lernen, sondern auch viel praktisch arbeiten. Wir führten u.a. Ultraschalluntersuchungen durch und übten das Blutabnehmen an einem Gummi-Übungsarm. Natürlich durfte auch eine Wiederbelebungs-Simulation nicht fehlen!
Zum Abschluss der ersten Woche stand schließlich doch noch ein „richtiger“ Besuch im Europa-Park an – ein tolles Highlight!

Die zweite Kreativwoche begann direkt mit einem Höhepunkt: Einem Besuch des weltweit größten Forschungszentrums für Teilchenphysik – CERN, in der Nähe von Genf. Hier befinden sich mehrere große Teilchenbeschleuniger, darunter der berühmte Large Hadron Collider (LHC), mit einem Umfang von 27 km. Mit speziellen „Vorbeschleunigern“ werden die Teilchen hier auf 99,9998 Prozent der Lichtgeschwindigkeit gebracht!
CERNDas Highlight unseres zweitägigen CERN-Besuchs war der Besuch des Experiments LHCb, das sich 153 m unter der Erde befindet. Hier wird untersucht, warum Materie und Antimaterie WWWnicht in gleichen Mengen existieren. Außerdem liefen wir durch den Gang, in dem das World Wide Web, also unser heutiges Internet, erfunden wurde.
Danach ging es zurück nach Freiburg in die Jugendherberge. Am Mittwoch besuchten wir das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), wo wir viel über den radiologischen Notfallschutz erfuhren. Auch hier durften wir ein Labor besichtigen, bevor es auf den Schauinsland zu verschiedenen Messstationen ging. Donnerstag und Freitag waren dann der Umsetzung unseres eigenen Projekts gewidmet. Ziel war es, in ein selbstgebautes Satellitenmodell verschiedene Messgeräte einzubauen und diese mit Arduinos (=Minicomputern) so zu programmieren, dass sie tatsächlich funktionieren. Am Samstag fand der feierliche Abschluss in der Carl-Benz-Arena in Stuttgart statt. Dort kamen alle Gruppen aus den Bereichen Kunst, Literatur, Musik und MINT zusammen und präsentierten ihre Ergebnisse aus den zwei Wochen. Damit endeten zwei tolle Wochen voller spannender Erlebnisse, neuem Wissen und vor allem neuer Freundschaften.
Jetzt bleibt noch die Vorfreude auf das zweijährliche Alumni-Treffen, bei dem sich alle ehemaligen Teilnehmer wiedersehen!
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal herzlich bei allen Lehrkräften bedanken, die mir diese einzigartige Erfahrung ermöglicht haben. An alle Schülerinnen und Schüler: Wenn ihr die Chance habt – nutzt sie! Die Teilnahme an der Kulturakademie ist eine einmalige und vor allem großartige Erfahrung!

Emma am FAG

7. Klasse mit Emma und Frau Frisch

Geprüfter Schulhund Emma unterstützt die Schulgemeinschaft am FAG

Aufgeregte Stimmen schallen durch das Schulhaus. „Oh, ist die süß!“, hört man immer wieder. Die Rede ist von der neuen Schulhündin des FAGs. Emma ist eine vierjährige Labradorhündin, die sehr kontaktfreudig ist und den Umgang mit Menschen liebt. Emma hat ihre Ausbildung mit Frau Frisch in der Klasse 7d absolviert, in der sie seit November letzten Jahres regelmäßig die Klassenlehrerstunde besucht und mitgestaltet.
In einer typischen Klassenlehrerstunde geht es um Klassenangelegenheiten – Probleme werden beispielsweise im Klassenrat gelöst. In einer solchen Stunde läuft Emma erst einmal herum, um zu schauen, ob es auch allen gut geht und vielleicht auch, um festzustellen, ob denn alle ihre Brotdosen sicher verstaut haben. In manchen Stunden ist sie dann eher passiv anwesend und sorgt mit ihrer Anwesenheit für ein besseres Klassenklima und für mehr Ruhe. In anderen Stunden wird sie aktiv miteinbezogen – so können Schülerinnen und Schüler, die sich an die Gesprächsregeln halten, ihr ein Leckerli geben oder es in ihrem Spielzeug für sie verstecken.
EmmaEin Schulhund hat viele positive Wirkungen auf das Zusammenspiel der vielen verschiedenen Charaktere einer Klasse. Allein durch ihre Anwesenheit kann Emma körperliche Vorgänge wie beispielsweise die Senkung des Blutdrucks und eine allgemeine Muskelentspannung auslösen. In der Schule stehen allerdings hauptsächlich die sozialen Wirkungen im Vordergrund. So geht ein Hund komplett unvoreingenommen in die neue Situation und kann jedem Kind einen Anknüpfungspunkt bieten. Damit kommt es zu Aufhebung von Isolation, dem Erleben von Körperkontakt, der Vermittlung von Gesprächsstoff und insbesondere der Entwicklung von Empathie. Natürlich gibt es gewisse Regeln, die die Klasse einhalten muss, damit alles reibungslos funktioniert. Dafür wurden zunächst die „EmmaRegeln“ entworfen. Emma sollte beispielsweise nicht eingekreist werden – sie braucht stets die Möglichkeit, sich einfach zurückziehen zu können. Damit lernen Schüler Grenzen zu erfahren und auch zu setzen. Ein Schulhund kann auch eine positive Wirkung auf den emotionalen Gesundheitszustand der Beteiligten haben. So fördert Emmas Anwesenheit Selbstbewusstsein, bei unsicheren Schülerinnen und Schülern wird die Angst reduziert und sie lernen, auf Emma zuzugehen. Im Allgemeinen schreibt man dem Beisein eines Hundes eine antidepressive Wirkung zu.
Natürlich kann nicht jedes Tier Schulhund werden. Emma bringt als Voraussetzung die Freude an der Arbeit mit Menschen mit. Jeden Freitag läuft sie begeistert durchs Schulhaus und würde am liebsten allen Personen, die wir unterwegs treffen, Hallo sagen. Sie ist selbstverständlich vollständig geimpft, wird regelmäßig vor Flöhen, Milben oder Zecken geschützt und entwurmt sowie artgerecht gehalten. Bevor Emma in die Klasse gekommen ist, wurde selbstverständlich von allen Beteiligten (Jugendliche der Klasse und ihre Erziehungsberechtigten) eine Einverständniserklärung eingeholt und abgefragt, ob es Kinder mit Angst vor Hunden in der Klasse gibt.
Emmas Eignung als Besuchshund wurde überprüft und auch die Hundeführerin, Almut Frisch, absolvierte eine Ausbildung, um den Schulhund führen zu dürfen. Nachdem die theoretische Prüfung und die Eignungsprüfung schon Ende letzten Schuljahres absolviert wurden, fehlte nur noch die Praxis. Im Januar war es schließlich soweit. Der Besuch des Hundetrainers stand an. Thomas Sax von der Rudelschule aus Ludwigsburg nahm die Prüfung ab, in der Emma zeigte, wie sie sensibel auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Klasse eingehen konnte. Damit sind Emma und Frau Frisch nun gemeinsam ausgebildete Fachkräfte für tiergestützte Intervention mit dem Schwerpunkt Besuchshund. Emma freut sich bereits auf nächsten Freitag, wenn es wieder in die Schule geht und das FAG im wahrsten Sinn des Wortes auf den Hund gekommen ist.

Eine Dose geht in die Luft

Siegergruppe mit Lehrerin Rattay

Das Team AERO vom FAG siegt beim Deutschen CanSat-Wettbewerb in Bremen

Mehr als ein halbes Jahr intensive Entwicklungsarbeit, unzählige Stunden, in denen technische Teile entworfen und gefertigt wurden, viele Wochenenden, die mit der Projektorganisation verbracht wurden – all das hat sich gelohnt: Dominik Cieslicki und Levin Kohler sowie Imanuel Fehse, Florian Kastner und Sandor Kovac (Team AERO) haben den Bundeswettbewerb gewonnen und sich mit ihrem Dosen-Satelliten gegen 9 andere Teams aus ganz Deutschland durchgesetzt.
Team FAGDie Schüler des Friedrich-Abel-Gymnasiums entwickelten als sogenannte primäre Mission des 11. Deutschen CanSat-Wettbewerbs einen Dosen-Satelliten, der nach strengen Richtlinien gefertigt und mit einer Rakete auf etwa ein Kilometer Höhe geschossen wurde. Während des Fluges übermittelte der Satellit Daten wie den Luftdruck und die Temperatur per Funkverbindung an die Bodenstation. Der Satellit wurde von dem Team AERO selbst entwickelt und hergestellt, beispielsweise wurden gefräste Aluminium-Teile entworfen, 3D-Druck-Bestandteile mit Karbon gefertigt und umfangreiche Technik im Bereich der Sensoren, Modulen und eigenentwickelter Software entwickelt. Da die Schüler auch die Finanzierung des Projektes gewährleisten mussten, erstellten sie eine Website (www.aero-cansat.de), waren auf Instagram vertreten (über 40.000 Aufrufe in der Wettbewerbszeit, über 4.500 erreichte Instagram-Konten), druckten Sticker, kümmerten sich um Sponsoren und gaben Podcast-Interviews.
Die sekundäre Mission des Wettbewerbs war für die teilnehmenden Teams frei wählbar und die technikbegeisterten FAGler hatten sich dazu entschieden, mit ihrem Dosensatelliten PM- und VOC-Gas-Konzentrationen im Höhenprofil zu messen. Bei der Abkürzung PM geht es um Particulate Matter, kleine Partikel, die beispielsweise bei der Verbrennung von Treibstoffen entstehen und bei ihrem Eindringen in den menschlichen Körper in der Lage sind, chronische Folgeerkrankungen bis hin zum Tod zu verursachen. VOC-Gase sind flüchtige organische Verbindungen (wie zum Beispiel Methylchlorid), die zumindest in einigen Fällen krebserregend und sogar erbgutverändernd beim Menschen wirken können. Mithilfe der vorgenommenen Messungen können dann entsprechende Gegenmaßnahmen geplant und umgesetzt werden. Die Startkampagne in Bremen fand vom 3. bis zum 7. März in Bremen statt, Frau Carina Rattay begleitete die engagierten Schüler als betreuende Lehrkraft. Am Montag fand die Anreise der Teams und die Eröffnung statt. Tags darauf stand die technische Abnahme der Satelliten auf dem Programm, am Mittwoch starteten die CanSats und am Donnerstag wurden die Ergebnisse der 10 Teams präsentiert. Am Freitag, dem 7. März standen die Sieger, das Team AERO, fest.
Team FAG mit Schulleiter DampDer Schulleiter des FAG, Herr Stephan Damp, war zufällig am Tag des Raketenstarts in der Nähe erlebte den Start des CanSats hautnah und sorgte mit seinem Besuch bei den Schülern für große Freude. Alle FAGler betonten, sie hätten besonders den Austausch mit den anderen Teams durch die gemeinsamen Interessen sehr genossen. Auch die Vorträge von branchenspezifischen Unternehmen im Bereich Raum- und Luftfahrt und die große Gemeinschaft – jeder half dem anderen bei kleineren Problemen – hätten die Schüler sehr genossen.Wettbewerb „Mich hat besonders das Lob bei der technischen Abnahme am Dienstag gefreut“, erzählt Imanuel Fehse, der neben der Teamleitung für die mechanische Struktur des Satelliten, seine Fertigung sowie die Tests und ihre Auswertung zuständig war, „und das war auch nicht übertrieben, denn wir haben die Wettbewerbsrichtlinien nahezu perfekt eingehalten. Der Start ist ohne elektrische Ausfälle gelungen und auch die Bergung des CanSats gelang ohne Schäden.“ Florian Kastner fügt hinzu: „Die harte Arbeit hat sich gelohnt, es waren doch ungefähr 10 Stunden pro Woche, die wir neben dem Unterricht in unser Projekt gesteckt haben.“
Für die Gewinner des deutschen Wettbewerbs geht es nun im Juni in die Niederlande an den ESA-Standort ESTEC in Noordwijk, wo das Team AERO auf die anderen Siegerteams aus weiteren Ländern treffen wird, um die Ergebnisse erneut vorzustellen und sich auf internationaler Ebene auszutauschen. Die Zukunft für die erfolgreichen Satellitenkonstrukteure scheint damit geebnet und man darf auf die nächsten Projekte gespannt sein.

Weitere Informationen zum Wettbewerb